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Mode für kleines Geld

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Kino, Cucina, Mode - Italien ist das Land des guten Geschmacks. Wer tragen möchte, was in unseren Breitengraden eine Saison später als todchic gilt, dem stehen ungezählte Boutiquen offen. Doch es geht auch preiswerter: Wer keinen Wert auf das "richtige Etikett" liegt, kann sich auf den zahlreichen Wochenmärkten versorgen.

Einmal pro Woche kommen sie in fast jede italienische Stadt: Fahrende Händler mit ihren Kleinbussen, die auf Hauptstraßen oder -plätzen ihre Stände aufbauen. Das Angebot ist reichlich: Haushaltswaren, Handarbeiten von Kunstblumen bis zu Messingtöpfen, frische Lebensmittel und viel Textil. Jeans, Anzüge, Schuhe, Unterwäsche: Wer mag, kann sich auf diesen Märkten komplett einkleiden. Und das zumeist für kleines Geld. Denn während edle Boutiquen auf edle Marken zu edlen Preisen setzen, herrschen auf der Piazza andere Prioritäten. Aber kein schlechterer Geschmack.

Denn so schnell die Händler morgens ihre Auslagen bereit haben, so schnell sind ihre Lieferanten, wenn es darum geht, die neuesten Modelle zu kopieren. Darunter muss die Qualität nicht leiden, wer genau hinsieht findet in dem riesigen Angebot immer wieder hochwertige Waren, die eben nicht das Preis treibende Etikett von Gucci, Armani und Co. tragen. Insider wissen, dass gerade Hemden, Blusen und Shirts im fernen Asien aus der gleichen Fabrik kommen und erst durch die eingenähten Statussymbole teuer werden.

Bei einem Marktbesuch lohnt es sich, zeitig aufzustehen und sich dem klassischen Rhythmus der Einheimischen anzupassen: Wenn möglich, zu Fuß starten, denn Parkplätze sind meist Mangelware. Und sich durch den Strom von Kleinwagen und Motorrollern zu schlängeln ist auch nicht jedermanns Sache. Wer spätestens um acht Uhr vor Ort ist, kann erst einmal in einer der unzähligen Bars das schnelle Frühstück im Stehen einnehmen: "Caffé e brioche", einen Espresso und ein Teigteilchen, wahlweise natur, Vollkorn oder gefüllt mit süßen Cremes.

Danach geht es auf die Piste - am erfolgreichsten, wer ordentlich wühlt oder im Zweifelsfall auch nach anderen Farben fragt. Wer des Italienischen nicht mächtig ist, braucht keine Angst zu haben. Längst wird auf den Wochenmärkten nicht mehr so intensiv verhandelt wie früher. Selbst Einheimische schaffen es mit Müh und Not, einen Euro zweckgebunden für einen Espresso heraus zu schlagen. Dennoch empfiehlt sich ein Preisvergleich, denn viele Händler bieten ähnliche Ware, allerdings häufig auch in unterschiedlicher Qualität. Wer sich hier Zeit nimmt, kommt in jedem Fall besser weg.

Und damit das Vergnügen ungetrübt bleibt, sollte man sich schon Zuhause auf die obligatorischen Taschendiebe einstellen: Also am besten keine auffällige Handtasche und das Geld direkt am Körper tragen. Bewährt haben sich verschiedene Hosen- oder Innentaschen, etwa für kleine Scheine und Münzen sowie größere Beträge.

Autor (XXL-News/Peter Hemke)