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Metall und Glas

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In der französischen Metropole liegen architektonische Preziosen verstreut an der Seine: Konstruktionen aus Metall und Glas. Wahrzeichen und zugleich auffälligstes Bauwerk von Paris: Der Eiffelturm. Monument der Superlative: 320 Meter hoch, 7.300 Tonnen schwer - bestehend aus 18.000 Metallteilen und 2,5 Millionen Nieten. Bleifrei und umweltfreundlich: Bis zum Juni 2003 geben einige Tausend Tonnen Farbe dem Bauwerk einen neuen Anstrich.

Als Gustave Eiffel im Jahr 1887 das Fundament des Turmes setzte, gab es bereits einige architektonische Glanzleistungen aus Metall in der Stadt: Die Pariser Hallen wurden von Napoleon III in Auftrag gegeben - schnörkellos und in Anlehnung an "einfache Regenschirme" entstanden zehn Pavillons aus Glas und Metall. Nur einer davon hat die Abrisskampagne der 70er-Jahre überlebt: In Nogent-sur-Marne steht das letzte Wunderwerk des berühmten Architekten Victor Baltard.

Aus der Pariser Skyline nicht wegzudenken: Die Glasdächer des Petit und Grand Palais an der Brücke Alexandre III - beide Überbleibsel der Weltausstellung von 1900. Die Gebäude erstrahlen mittlerweile größtenteils wieder in neuem Glanz. Verjüngungskur für Alexandre: Die allegorischen Engelsfiguren leuchten in hellem Gold - der aufwändig geschmückte Brückenbogen war für die damalige Zeit ein technisches Meisterstück. Auch die Dachkonstruktion des Musée d'Orsay ist ein Meisterwerk aus Eisen und Glas. Der ehemalige Bahnhof wurde 1900 erbaut und beherbergt nunmehr eine eindrucksvolle Kunstausstellung: Malerei, Skulpturen und Architektur aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und
Fotografie.

Pflanzen, Metall und Glas - eine beliebte Kombination: In Paris entstanden im 19. Jahrhundert viele schöne Gewächshäuser. Die luftigen Konstruktionen des Jardin des Plantes wurden 1833 erbaut: Zwei glasgedeckte Metallstrukturen, die das Sonnenlicht von allen Seiten auf mannshohe Kakteen und riesige Bambusstauden scheinen lassen. In den Gewächshäuser von Auteuil ziehen heute die Pariser Stadtgärtner die Pflanzen für die Parks und Grünzonen der Metropole heran. Orchideen, Rhododendron und Chrysanthemen: Im 15 Meter hohen Haupthaus gibt es das ganze Jahr über wechselnde Ausstellungen.

Geschäftstüchtigen Händlern sind die überdachten Einkaufsgalerien und Passagen zu verdanken: Die feinen Pariser Damen sollten beim Shoppen im Regen nicht von spritzenden Kutschen beschmutzt werden. Es entstanden geschützte Passagen, Galerien und weitläufige Kaufhäuser wie Vivienne, Véro-Dodat oder Colbert. Galerie Lafayette und Bon Marché: Unter Metall- und Glasdächern laden noch heute ausgefallene Boutiquen zum Kauf ein.

(XXL-News/Claudia Haese)