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Die Bolivarische Republik Venezuela liegt im Nordosten Südamerikas. Sie grenzt im Norden an das Karibische Meer, im Osten an Guyana und den Atlantik, im Süden an Brasilien, im Westen und Südwesten an Kolumbien. Mit 912.050 qkm ist sie fast zweieinhalb Mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Die venezolanischen Anden im Westen zur Grenze zu Kolumbien stellen mit dem 5.007 Meter hohen Pico Bolivar den höchsten Gebirgszug, es folgen die bis zu 2.000 Meter hohe Küstenkordillere entlang der Karibik sowie die Llanos als flache Feuchtsavanne im Zentrum. Südlich des Rio Orinoco erhebt sich das Hochland von Guayana. Hauptstadt ist Caracas mit einem Einzugsgebiet mit rund sechs Millionen Einwohnern.

Das Klima ist tropisch, mit heißen, gemäßigten und kühlen Zonen. In der Regenzeit von Mai bis Oktober herrscht je nach Höhenlage eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 Prozent. Beste Reisezeit ist die Trockenzeit zwischen November und April mit durchschnittlichen Temperaturen von 30 Grad.

gesundheit & impfungen
Für die Einreise sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bei Einreise auf dem Landweg wird jedoch gelegentlich ein Impfnachweis für Cholera, im Landesinneren ein Impfnachweis für Gelbfieber verlangt. Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Typhus, Cholera, Hepatitis A, Gelbfieber, Malaria und Tollwut sind zu empfehlen. Bei längerfristigen Aufenthalten sowie bei sehr einfachen Reisebedingungen ist eine zusätzliche Impfung gegen Hepatitis B ratsam.

In den größeren Städten sowie auf der Isla Margarita ist die medizinische Versorgung relativ gut. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird empfohlen. Die Reiseapotheke sollte die gängigen Medikamente beinhalten - etwa Mittel gegen Kopfschmerzen und Durchfall sowie Mücken- und Sonnenschutz.

Der Genuss von Trinkwasser ist nicht ratsam. Normalerweise ist es gechlort und kann leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Außerhalb der Städte ist Wasser nicht immer keimfrei und muss sterilisiert werden. Stattdessen sollte man während des Aufenthaltes auf abgefülltes Wasser zurückgreifen. Milch, Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Obst und Gemüse können frisch gekocht und geschält unbesorgt verzehrt werden.

zahlungsmittel
Landeswährung ist der venezolanische Bolivar (Bs). Für einen Euro gibt es rund 2504 Bs. Die gängigen Kreditkarten (Mastercard, Visa, American Express) werden in Hotels, Restaurants und den meisten Geschäften akzeptiert. Reiseschecks in Dollar lassen sich problemlos einwechseln. Für ländliche Gebiete empfiehlt die Mitnahme von Dollar.

reisen im land
Venezuela verfügt über das beste Straßennetz Südamerikas. In ländlichen Gegenden lässt der Zustand vieler Straßen allerdings zu wünschen übrig. Mietwagen sind sehr teuer und können an Flughäfen und in Großstädten gemietet werden. Das Mindestalter beträgt 21 Jahre. Bezahlt werden muss mit Kreditkarte. Zum Mieten von Autos und Motorrädern ist ein internationaler Führerschein erforderlich. In den Städten sind Busse neben den Sammeltaxis (Por Puestos) das beste Fortbewegungsmittel. Es gibt auch einige Überlandverbindungen.
Das Flugzeug ist eine gute Alternative zu Auto und Bus. Fast jede größere Stadt wird von den inländischen Fluggesellschaften Aeropostal und ServiVensa angeflogen. Die Flughafengebühren betragen 600 Bs. Fähren verkehren in regelmäßigen Abständen zwischen Puerto La Cruz und der Insel Margarita.

Die Straßenkriminalität ist in den meisten Städten sehr hoch. Überfälle auf Touristen ereignen sich oft in der Nähe von Sehenswürdigkeiten und touristischen Ausflugszielen. Besondere Vorsicht ist an Flughäfen und Busbahnhöfen geboten. Das Reisen nach Einbruch der Dunkelheit ist zu vermeiden. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Raubüberfall, sollte keine Gegenwehr geleistet werden.

diplomatische vertretung
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela
Große Weinmeisterstraße 53
14469 Potsdam
Telefon: 0331/23 10 90
Telefax: 0331/2 31 09 77

essen & trinken

In der traditionellen venezolanischen Küche sind Huhn und Rind die beliebtesten Fleischsorten. Schweinefleisch ist eine Delikatesse, die nur zu besonderen Anlässen serviert wird. Daneben werden eine große Vielfalt an Fischarten und anderen Meeresfrüchten angeboten. Einflüsse der spanischen und arabischen Küche geben den Speisen eine besondere Note. Nationalgericht ist der Pabellón, ein Eintopf aus gekochtem Rindfleisch, schwarzen Bohnen, Reis und gebratenen Kochbananen. Dazu reicht man einfache Mehlfladen, die Arepas. Etwas aufwändigeraufwendiger sind die Hallacas. Verschiedene Sorten fein geschnittenesfeingeschnittenes Fleisch, Zwiebeln, Kapern, süßer Paprika und Gewürze werden in einer Teigtasche aus Maismehl gekocht. Als Nachspeise reicht man Früchte, die hier im Überfluss vorhanden sind.

Das Nationalgetränk ist Rum, der pur auf Eis getrunken wird. Daneben trinkt man auch Bier, Wein und Fruchtsäfte. Kaffee wird traditionell zu jeder Gelegenheit serviert.

land & leute

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Die Hauptstadt Caracas ist eine moderne und hektische Millionenstadt. Besucher lockt sie vor allem mit einem reichhaltigen Kulturangebot sowie mit zahlreichen Restaurants und Cafés. Im Nordosten Venezuelas liegt die Insel Isla Margarita. Sie ist die größte Insel Venezuelas und zudem ein beliebtes Urlaubsgebiet. Zahlreiche Strände - allen voran der langezogene Playa El Agua - laden hier zum Baden und Faulenzen ein.

Die venezuelanische Hilfsbereitschaft ist geradezu sprichwörtlich. Aber Vorsicht: So manch gut gemeinter Rat hat sich schon als falsch herausgestellt. Einheimische würden es nie zugeben, wenn sie die Antwort auf eine Frage nicht wissen. Am Strand ist FKK generell verboten. Auch sollte frau nicht auf ein Bikinioberteil verzichten. Wer dennoch nicht auf nahtlose Bräune verzichten will, findet auf der Isla Margarita oder auf Los Roques geeignete Strände mit Ausnahmeregelungen für Touristen. Amtssprache: Spanisch.

Kunstliebhaber kommen in Caracas ganz auf ihre Kosten. Das Teatro Teresa Carreno birgt nicht nur ein Theater, sondern auch das Museum für zeitgenössische Kunst und das Kindermuseum, mit der nationalen Kunstgalerie und dem Athenäum. Im botanischen Garten der Stadt sind exotische Pflanzenarten und Bäume aus allen Regionen des Landes zu bewundern.

Westlich von Caracas liegt der Nationalpark Morrocoy. Er gleicht einem Labyrinth von kleinen Koralleninseln und Mangrovenwäldern findet. Es ist eines der größten Vogelschutzgebiete der Welt.

Der Nationalpark Canaima,in der östlichen Orincoco-Region gelegen ist mit 30.000 Quadratkilometern der zweitgrößte in Venezuela. Der Salto Angel ist die größte Attraktion. Mit 1.005 Metern Höhe ist er der höchste Wasserfall der Welt.